Einladung zum Dialogplattform in Fulda

Ein komplexer Dialog über die Gegenwart und die Zukunft von Asylpolitik: Ein Treffen der Parteienvertreter mit den russischsprachigen Einwohnern Fuldas.  

Die Familienzusammenführung der Flüchtlinge, die mögliche Begrenzung ihrer Annahme und die Integration sowie die internationale Zusammenarbeit für die Lösung dieser Probleme – all das sind die Schlüsselthemen der politischen Agenda für die Zeit der Regierungsbildung und für Jahre danach. Diese Fragen haben keine einfachen Antworten und vieles hängt davon ab, wie der Dialog zwischen der Politik und der Bevölkerung zur künftigen Asylpolitik ausgerichtet wird.

Das betrifft auch die Russischsprachigen in Deutschland. Die Teilnahme der Russischsprachigen an der offenen und sachlichen Diskussion zu diesem Thema ist für die gegenseitige Aufklärung von Bürgern und ihren politischen Vertretern unabdingbar.

Am 2. Dezember fand eine weitere Veranstaltung der Dialogplattform BVRE statt – ein Treffen von Politikern und Experten mit der russischsprachigen Community Fuldas. Medina Schaubert (CDU), Dr. Dmitri Stratievski (SPD), Victoria Beyzer (FDP), Michael Joukov (B‘90/Die Grünen) und das Mitglied des Europäischen Parlaments von der CDU, Michael Gahler sowie unsere Expertin – Dr. Natalia Roessler (Club Dialog e.V., Berlin) – haben ihre, teils sehr unterschiedlichen Positionen darüber ausgetauscht, wie sich die Gesetzeslage und Anwendung der Gesetze in Bezug auf Flüchtlinge in Deutschland ändern sollen. Viele Diskussionsteilnehmer arbeiten selbst mit Flüchtlingen. Ihre persönliche als auch professionelle Erfahrung hat eine Grundlage dafür geliefert, die aktuelle Lage kritisch zu bewerten und nach einem Konsens in entscheidenden Fragen zu suchen.

Traditionell bat die Dialogplattform nicht nur den Politikern eine Möglichkeit sich zu äußern, sondern auch den russischsprachigen Einwohnern Fuldas, die ebenso ihre Sicht auf die aktuelle Situation schilderten und zu den möglichen Lösungsansätzen Vorschläge gemacht haben. In diesen sehr interessanten Beiträgen spiegelte sich sowohl eigene Migrationserfahrung als auch die Arbeit mit Flüchtlingen in sozialen Projekten und, selbstverständlich, das alltägliche Leben wieder. Der Input zur Gesetzeslage der aktuellen Politik von Dr. Natalia Roessler, einer hochqualifizierten Spezialistin im Bereich der Flüchtlingsarbeit, diente als eine hervorragende Einführung in die Problematik. Dabei konnte der Moderator, Moritz Gathmann (RTVD), eine Atmosphäre des respektvollen und offenen Meinungsaustausches schaffen.

Unbeachtet der Meinungsverschiedenheiten zu den Schlüsselfragen wie Familienzusammenführung, Effektivität der einzelnen rechtlichen Mechanismen und sozialen Programmen, haben die Teilnehmer versucht, zusammen ein grundlegendes Problem zu lösen – eine Balance zwischen der Humanität und den tatsächlichen Möglichkeiten der Gesellschaft in Bezug auf die Aufnahme von Flüchtlingen, sowohl wirtschaftlichen als auch politischen, zu finden. So hat Victoria Beyzer ihre Eindrücke zur Diskussion zusammengefasst:„Es war eine außergewöhnlich ruhige, respektvolle und fundierte Diskussion. … Danke auch an das Publikum, welches bei dieser Thematik sehr menschliche Ansichten vertritt.“

Diese Diskussion wurde initiiert von Tamara Schamo und Larissa Timpel, den Geschäftsführerinnen des Vereins von russischsprachigen Einwohnern Fuldas, Rodnik e.V. Sie haben wieder einmal bewiesen, dass Russischsprachige in Deutschland ein Teil der politischen Nation sind und für die Teilnahme an der politischen Diskussion zu aktuellen Themen bereit sind.

Medina Schaubert hat diesbezüglich folgende Anmerkung gemacht: „Der Bundesverband russischsprachiger Eltern schafft es erneut, russischsprachige Politiker demokratischer Parteien zu versammeln, damit sie den russischsprachigen BürgerInnen direkt zu wichtigen Themen ohne Sprachbarrieren Rede und Antwort stehen.

Ein wichtiges Format wurde so geschaffen, das niemanden, der sich für das politische Geschehen Deutschlands interessiert, allein bloß wegen mangelnder Deutschkenntnisse ausschließt.“

Videobericht: https://www.youtube.com/watch?v=PzdVB1o9drE

Der Artikel von Anastasia Mchedlidze "Flüchtlinge - vom Mythen zum Realität"

Unsere nächste Dialogplattform BVRE findet am 14. Dezember in Weiden (Bayern) statt. Die Einladung finden Sie auf unserer Facebook-Seite: https://www.facebook.com/events/338566616552527/

Dialogplattform BVRE  auf Facebook: https://www.facebook.com/groups/dialogplattformBVRE

Kontakt: dialog@bvre.de

Moritz Gathmann

Liebe Freunde!

Eine der wichtigsten aktuellen Themen der deutschen Politik ist die Aufnahme und Integration von Flüchtlingen. Die Koalitionsverhandlungen zwischen CDU/CSU, FDP und Bündnis 90/Die Grünen zeigen, wie schwierig es ist einen Kompromiss in genau diesen Fragen zu erreichen.

Wir laden die Einwohner Fuldas zu einer offenen russischsprachigen Diskussion über die Asylpolitik mit den Vertretern von politischen Parteien und Experten ein.

Das ist eine einzigartige Möglichkeit für alle Interessierte in einem direkten Dialog mit den Politikern zu erfahren, welche Erwartungen ihre Parteien an die künftige Bundesregierung stellen und sich selbst dazu zu äußern.

Die Veranstaltung findet im Rahmen der „Dialogplattform BVRE“ statt – einer Initiative des Bundesverbandes russischsprachiger Eltern e.V. zur Förderung des politischen Dialogs in russischer Sprache.

Am Samstag, den 2. Dezember 2017 von 14.00 – 17.00 Uhr laden wir Sie zu unserer nächsten Diskussion ein.

Diskussionsthema «Künftige Asylpolitik der neuen Bundesregierung»

Moderation: Moritz Gathmann, ein Journalist des Fernsehsenders RTVD.  

Adresse: Office Factory, Am Rosengarten 20, 36037 Fulda

Wegbeschreibung: http://www.office-factory.net/index.php?cat=Unternehmen&page=Anfahrt

Freier Eintritt!

Die Diskussion findet in russischer Sprache statt!

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