Vortrag und Diskussion: Antizionismus, Antisemitismus und die Debatte über Israel
MUSEUM BERLIN-KARLSHORST (ZWIESELER STR. 4, 10318 BERLIN)
Am 24. September 2025 von 18:00 bis 20:00 Uhr findet ein Vortrag mit anschließender Diskussion zum Thema „Antizionismus, Antisemitismus und die Debatte über Israel“ in Berlin statt. Die Veranstaltung wird vom BVRE e.V. in Kooperation mit Museum Karlshorst Berlin im Rahmen des von der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration und Beauftragten für Antirassismus geförderten Projekts „Dialoge gegen Rassismus für die Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts (Im Plural)” durchgeführt.
Antizionismus ist die Ablehnung des Rechts des jüdischen Volkes auf nationale Selbstbestimmung und der Legitimität des Staates Israel. Seit dem 7. Oktober 2023 hat antizionistische Rhetorik erneut an Stärke gewonnen, was es umso wichtiger macht, ihre historischen Wurzeln zu verstehen.
Eine entscheidende Phase war die Zeit der Sowjetunion während des Kalten Kriegs: Die sowjetische Propaganda stellte Israel als Instrument westlichen Imperialismus dar und setzte den Zionismus dem Nationalsozialismus gleich. Dies führte zur berüchtigten Resolution der Vereinten Nationen von 1975, die Zionismus als eine Form von Rassismus bezeichnete. Diese Ideen verankerten sich im linken antikolonialen Diskurs.
Mit Ksenia Poluektova-Krimer vom Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung besprechen wir, wie einige linke Bewegungen in ihrer Kritik an Israel auf sowjetische Klischees zurückgreifen und Zionismus mit dem Mythos eines „weltweiten jüdischen Einflusses“ vermischen. Und diskutieren darüber, ob die Grenze zwischen linkem und „neuem“ Antisemitismus verwischen. Dient Feindseligkeit gegenüber Israel als Deckmantel für Feindseligkeit gegenüber Jüdinnen und Juden insgesamt?
Bitte melden Sie sich bei Kovalenko Nataliia an: goryanez@gmail.com
Die Veröffentlichung stellt keine Meinungsäußerung der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, zugleich Beauftragte der Bundesregierung für Antirassismus als Zuwendungsgeberin dar. Für inhaltliche Aussagen tragen die Verfasser beim Projektträger [Bundesverband russischsprachiger Eltern e.V.] die alleinige Verantwortung. Die Beauftragte distanziert sich ausdrücklich von allen Inhalten, die möglicherweise straf- oder haftungsrechtlich relevant sind.