BVRE e.V. entwickelt ein Frühwarnsystem gegen Totalitarismus
Das Büro von der Friedrich-Ebert-Stiftung in Hessen veranstaltete in Steinbach bei Frankfurt am Main eine spannende Debatte zum Thema “Postsowjetische Lebenswelten in Deutschland”, die vom 1. bis zum 2. März 2024 stattfand.
Unter den Anwesenden waren Vertreter*innen mehrerer Vereine, die sich mit dem Thema der politischen Bildung unter den Spätaussiedler*innen und anderen Migrant*innen-Gruppen unter den Menschen aus dem postsowjetischen Raum beschäftigen. Seit mehr als 30 Jahren sind Russlanddeutsche, aber auch Vertreter*innen von zahlreichen anderen ethnischen und Sprachkulturen, religiöse Gruppen ein Teil der deutschen Gesellschaft. Was bewegt so unterschiedliche Gruppen, die doch Eines gemeinsam haben - die tragische Erfahrung und Erinnerungen an den totalitären Staat Sowjetunion, an Deportationen von ethnischen Gruppen, an GULAG-Lagersystem und Erniedrigung der Würde des Menschen. Diese Themen wirken noch heute und gestalten das Besondere dieser so diversen Gruppen - wir kennen das Böse, das heute wiedererwacht ist und den Frieden in Europa und in Deutschland durch Gewalt, Populismus und postsowjetische nostalgische Verwirrung gefährdet.
Aus historischen Gründen haben wir, Migrant*innen aus dem Post-Ost Raum, Pflicht, die deutsche Gesellschaft vor dem Totalitarismus zu warnen. Während der Debatte hat Dr. Deniss Hanovs die ersten Ideen für das neue Modell der politischen Bildung vorgestellt: die Migrant*innenvereine werden zu den Trägern einer erneuerten politischen Bildung für die gesamte deutsche Gesellschaft und dadurch zum Frühwarnsystem gegen Totalitarismus und für die Stärkung der Demokratie. Also, wir beginnen ein ganz neues System, Inhalte und Formate zu konzipieren. Für die Stabilität der freiheitlichen Zukunft in Europa. Was ist das Innovative an dem angekündigten Konzept? Post-Ost-Migrant*innenvereine konzipieren aufgrund ihrer Erfahrungen in der totalitären Kultur neue Inhalte für die Mehrheitsgesellschaft, um totalitäre Ideen und Ideologien früh zu erkennen und zu enttarnen, diesen die Erfahrung der dissidentischen Kultur aus dem heutigen Russland und der ehemaligen UdSSR in der Demokratisierung entgegenzusetzen und für die local colour der deutschen Gesellschaft maßzuschneiden.