BVRE im Jahr 2024. Jahresausblick

Redakteurin · 

150 Veranstaltungen hat der BVRE im Jahr 2024 durchgeführt. Treffen für Eltern zum Thema Erziehung, Diskussionen über das soziale und politische Leben, interaktive Spiele und Quiz, Camps für Jugendliche und Ausflüge für Menschen aller Generationen, Wahl-O-Mat zur Sensibilisierung für Wahlvorgänge und vieles mehr. Das Jahr im Überblick.

Yuriy Krotov und Max Gede veranstalten ein interaktives Quiz in Cottbus. Dies ist eine der letzten Veranstaltungen des Projekts Im Plural. Das diesjährige Projekt war geografisch sehr breit angelegt: Berlin, Köln, Düsseldorf, Aachen, Chemnitz, Cottbus, Leipzig, Frankfurt am Main, Saarbrücken, Fulda. Die Multiplikatoren aus diesen Städten nahmen an dem diesjährigen Projekt teil und führten später ihre eigenen Veranstaltungen durch.

„Der BVRE und der Verein Makosa e.V. haben gleich mehrere interaktive Quizze entwickelt. Über Verschwörungstheorien, Antisemitismus und die Migrationsgesellschaft in Deutschland. Dieses Format, bei dem komplexe Fragen in einem Quizformat mit Performance-Elementen präsentiert werden, kommt beim Publikum immer gut an“, sagt Yuriy Krotov.

„Im Plural“ ist eines von 8 Projekten, die der BVRE im Jahr 2024 durchgeführt hat. Diese Arbeit wird im Jahr 2025 fortgeführt.

Das Projekt „Kompteneznetzwerk für das Zusammenleben in der Migrationsgesellschaft“ neigt sich dem Ende zu. Die Projektleiterin und stellvertretende Geschäftsführerin Anastasia Sudzilovskaya meldet:

“Wir blicken trotz zahlreichen politischen Herausforderungen mit Freude auf ein ereignisreiches Jahr zurück. Im vergangenen Jahr konnten wir bedeutende Fortschritte erzielen, insbesondere durch die Förderung des Dialogs zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen und die Stärkung der interkulturellen Kompetenzen. Besonders hervorzuheben ist die enge Zusammenarbeit mit unseren Mitgliedsorganisationen sowie KN-Partner*innen, die durch ihre engagierte Arbeit vor Ort und bundesweit entscheidend dazu beigetragen haben, Brücken zu bauen und das Zusammenleben in Vielfalt zu fördern. Mit Stolz blicken wir auf die erreichten Ergebnisse und freuen uns bereits darauf, in der neuen Förderperiode an diese Erfolge anzuknüpfen und neue Impulse für die Integration und das Miteinander zu setzen.”.

Die stellvertretende Geschäftsführerin Viktoria Golub leitete das diesjährige Projekt „Deine Stimme zählt!“, welches darauf abzielte, die Beteiligung von Menschen mit Migrationsgeschichte an Wahlprozessen zu fördern.

„Wir haben dieses Projekt gemeinsam mit spanischen und türkischen Elternverbänden durchgeführt. Dabei haben wir gleich mehrere interaktive Formate entwickelt und umgesetzt. Wir haben das Feedback der Teilnehmerinnen und Teilnehmer in den verschiedenen Bundesländern sehr genau verfolgt und sind sehr stolz auf die hohe Resonanz“, sagt Viktoria Golub.

Eine der Veranstaltungen im Rahmen des Wahl-O-Mat-Projekts wurde vom stellvertretenden Geschäftsführer Jurij Sargelis geleitet. Er betreute auch die Bildungsreisen des BVRE und seiner Mitgliedsorganisationen.

„Im Jahr 2024 gab es Wahlen zum Europäischen Parlament und zu den Landesparlamenten. Und die Arbeit des BVRE hat diese wichtigen Ereignisse für das Land und die Migrationsgesellschaft berücksichtigt. Wir besuchten Brüssel, wo sich die Strukturen des Europäischen Parlaments befinden, organisierten Reisen nach Wien, wo sich das UN-Büro befindet, und nach Berlin, wo Menschen mit Migrationsgeschichte die Möglichkeit hatten, deutsche Politiker zu treffen“, sagt Jurij.

Im April 2024 wurde das Umweltprojekt „Umweltbewusste Generation: Jugend für Umweltschutz und Bildung“ gestartet. Wir haben bereits zwei Öko-Camps veranstaltet, in denen junge Menschen Fachbegriffe, Verfahren, Strategien und Prognosen im Zusammenhang mit der städtischen Umwelt kennengelernt haben. Die Teilnehmer lernten verschiedene Berufe im Umweltbereich kennen und lernten, wie man über Umweltthemen debattiert und diskutiert.

Leider hatte der BVRE in diesem Jahr kein eigenes Projekt im Bereich Elternarbeit. Jedoch konnten wir aus eigener Kraft den Eltern-Club organisieren, welcher Online-Treffen für Eltern veranstaltet hat.

„Neben unseren traditionellen Bereichen wie politische Bildung und Elternarbeit haben wir dieses Jahr einen wichtigen Schritt in eine neue Richtung gemacht. Der BVRE unterzeichnete eine Kooperationsvereinbarung mit der Bundesagentur für Arbeit. Wir wollen die berufliche und soziale Integration von Menschen mit Migrationsgeschichte und Flüchtlingen fördern. Es war ein herausforderndes Jahr für die Welt, Europa und Deutschland. Der Krieg in der Ukraine dauert an, in Deutschland werden die Sozialbudgets gekürzt, es ist eine Zeit wichtiger politischer Veränderungen. Es ist wichtig, dass viele Organisationen, die Teil des BVRE sind, auch mit geringen Mitteln sehr wichtige Projekte für ihre Zielgruppe weiterführen. Und wir unterstützen sie mit unserer Expertise, unserem Wissen und unseren Fähigkeiten“, sagt Geschäftsführer des BVRE e.V. Wladimir Weinberg.

m Jahr 2024 hat der Bundesverband russischsprachiger Eltern seine Lobby-, Allianzen- und Advocacy-Arbeit weiter intensiviert. Der BVRE führte zahlreiche Gespräche mit politischen Entscheidungsträgern auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene. Ein bedeutender Meilenstein war die Gründung der BKMO als eigenständiger Verein, bei dem eine Vertreterin des BVRE in den Vorstand gewählt wurde. Diese Position ermöglicht es dem BVRE, die Anliegen russischsprachiger Eltern auf einer noch breiteren Plattform zu vertreten und strategische Allianzen zu bilden. Ein weiterer wichtiger Schritt war die aktive Teilnahme des BVRE an Projektes des bbt. Durch diese Mitgliedschaft konnte der Verband dazu beitragen, konkrete Maßnahmen zur Förderung von Chancengerechtigkeit im Bildungssystem zu entwickeln.

In diesem Jahr haben fünf Organisationen den Verband verlassen. Fünf Organisationen traten ein: Makosa e.V. (Köln), Bündnis für ein freies demokratisches Russland e.V. (Nürnberg), Internationales Haus der Bildung (Nürnberg), Demokrati-JA e.V. (Berlin) und Russischsprachige Demokraten und Demokraten (Dresden) bei. Wir vereinen nun 57 zivilgesellschaftliche Organisationen.