Seminar für das Team von RODNIK e.V. – neue Methoden
Wie können zivilgesellschaftliche Organisationen spielerische Methoden in ihrer Arbeit einsetzen? Und wie kann Künstliche Intelligenz die Arbeit von Vereinen erleichtern und die digitale Teilhabe von Migrant*innen und Jugendlichen stärken? Antworten auf diese Fragen suchten die Teilnehmenden des Multiplikator*innenseminars „Spiel, Verantwortung und digitale Gesellschaft“, das von RODNIK e.V. mit Unterstützung des BVRE organisiert wurde.
Das Team von RODNIK e.V. reiste für zwei Tage in die Kleinstadt Bad Hersfeld in Hessen. Ein Seminar in dieser Form ist eine hervorragende Gelegenheit, sich ganz auf das Lernprogramm einzulassen.
— „Im Rahmen des Projekts Kooperationsverbund für Vielfalt und Zusammenhalt: Chancengerechtigkeit in der pluralen Gesellschaft führen wir Seminare für Multiplikator*innen zivilgesellschaftlicher Organisationen durch, die mit Jugendlichen arbeiten. Die Organisationen wählen selbst die Themen, die für ihre Community wichtig sind. Solche Seminare tragen dazu bei, die demokratische Teilhabe unterschiedlicher Gruppen zu stärken und Vielfalt zu fördern“, betont die Projektleiterin Anastasia Sudzilovskaya.
Das Programm begann mit dem Spiel X-Games. Bei verschiedenen Aufgaben bemerkten die Teams kaum, wie sie moralisch fragwürdige Entscheidungen trafen. Das interaktive Format, entwickelt vom BVRE-Partner Inside Out e.V., macht die Methoden, Argumente und Denkweisen extremistischer Gruppen sichtbar. Geleitet wurde das Spiel von Alexej Boris (Inside Out e.V.) – Schauspieler, Regisseur, Stand-up-Künstler und Autor der einzigartigen Methode PerspektiveWechsel für Ehrenamtliche. Seine Energie und Präsentation beeindruckten die Teilnehmendennachhaltig und gaben den Anstoß für die Diskussion darüber, wie spielerische Methoden in der Arbeit von Vereinen eingesetzt werden können.
Der zweite Seminartag war dem Thema Künstliche Intelligenz gewidmet. Journalist und Mediaexperte Anatolii Buzinskii, Autor des Telegram-Kanals Hi,AI!, erklärte, wie KI-Algorithmen funktionieren, zeigte Beispiele diskriminierender Strukturen in digitalen Systemen – von Jobportalen bis zu staatlichen Verfahren – und erläuterte, wie diese marginalisierten Gruppen, darunter Migrant*innen und Minderheiten, beeinflussen. Die Teilnehmenden des Seminars beteiligten sich aktiv an den Diskussionen, brachten eigene Beobachtungen ein und überlegten gemeinsam, wie neue Technologien zur Stärkung der digitalen Teilhabe von Migrant*innen und Jugendlichen genutzt werden können.